Wieder Zuhause

Die Verkleinerung der Welt durch eine Absicht

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Also: Das waren unsere Absichten: laufen und lesen, Spaß haben, das Leben genießen und Botschafterin dafür sein, dass Alter auch großartig sein kann. Old is great! stand auf unseren Buttons. So weit es für uns erlebbar war, haben wir unsere Ziele zu 80% erreicht. Heide wäre gerne konsequenter 20 km gelaufen (Mücken und Hitze waren gegen sie), und ich hätte an manchem Ort gerne abends mehr ZuhörerInnen gehabt. Aber wer weiß, die Außenwirkung ist nicht einschätzbar, und Spaß hat es allemal gemacht. Außerdem: Von Deutschland kennen wir jetzt auch ein bisschen mehr.

ABER wir haben eine neue Erfahrung gemacht, mit der wir nicht gerechnet haben, nämlich, dass sich die Welt verkleinert, wenn man ihr mit einer fest umrissenen Absicht begegnet. Und: In einer verkleinerten Welt lässt es sich viel leichter leben.

Seit wir wieder zu Hause sind, ist die Welt wieder so groß, wie sie immer war. Sie stürzt geradezu auf uns ein, mit unheilvollen Weltnachrichten, mit Aufgaben, die sofort erledigt werden müssen, mit Notwendigkeiten, denen man nicht entgehen kann, mit Sinnfragen und Daseinszweifeln. Kurz: Die schwere existentielle Last liegt wieder auf unseren Schultern, die wir irgendwie – ja wie? – in den Wochen des Unterwegsseins abgeschüttelt hatten.

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